Künstler und Werke
Folgende Künstler haben am Naturkunstwochenende auf dem Oschenberg teilgenommen:
Station 1 - "Wandelbretter" von Axel Luther
Wandelbilder rufen den Wandel in unser Leben. Das Symbol der beidseitig bemalten Holzscheibe, die sich im Wind wirbelnd dreht ist ein Stück Magie/ Psychologie.
Diese Wirbelnden Scheiben gehören niemandem. Sie sind auf dem Weg zum richtigen Platz um mit ihrem Wandelbild, Veränderungen in unserer Realität zu bewirken.
Vielleicht haben sie ja schon vom Schmetterlingsflügeleffekt gehört. Kleine Kräfte können durch die folgenden Ereigniskaskaden große Wirkung entfalten.
So sind diese Wandelbilder so aufgehängt das jeder sie mitnehmen kann und sie an einem neuen Ort im Wind tanzen zu lassen.
Erstarrte Zustände geraten in Bewegung, allein schon durch die Kraft unserer Vorstellung unserem Freuen an den kleinen Dingen.
Wie der kleine Espasettenbläuling zwei sehr unterschiedliche Seiten hat dürfen auch die Wandelbilder Gegensätze zeigen die sich natürlich beide ändern werden bis sie in unsere Wirklichkeit passen. Abgesehen davon ist es unmöglich exakt gleiche Seiten zu gestalten. Es ist alles erlaubt, Text, Bilder, Symbole etc.
Wer sich darauf einlässt wird sich natürlich auch selbst wandeln. Diese Magie hat keine Richtung nur Leben und das heißt stetiger Wandel.
weitere Infomationen unter:
www.lutherart.de
Bilder vom NaturKunstWochenende
Station 2 - Motorsägeschnitzerei "Thersites auf Sitzwarte" von Julian Bittermann
Zur Person |
Name: |
Julian Bittermann |
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Alter: |
46 Jahre |
Tätigkeit: |
- Bildhauer, Holzbildhauer und Holzschnitzer - die Übergänge sind je nach Material, Größe der Arbeiten sowie der Gestaltung und Technik fließend. Einen Überblick über meine Arbeiten finden Sie unter www.holzbildhauerei-bittermann.de
- eine weitere Leidenschaft von mir ist die Entomologie und speziell die Erforschung der lokalen Schmetterlingsfauna seit 1976
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Zum Kunstobjekt |
Name: |
"Thersites auf Sitzwarte" |
Material: |
Nadelholz |
Arbeits- schritte: |
- Zunächst werde ich mit der Motorsäge die Flügel aus einem 80cm breiten Stamm grob heraus sägen.
- Danach werden die Flügel mit der Motorsäge feiner geformt.
- Aus einem dünneren Stamm wird dann der Schmetterlingskörper gesägt.
- Körper und Flügel werden noch mit Schnitzeisen feiner bearbeitet.
- Die Flügel werden im Körper verzapft.
- Aus einem dünnen Stamm wird die Sitzwarte entstehen.
- Zuerst wird diese entrindet, danach passend für das Ansetzten des Schmetterlings zugeschnitten.
- Beine und Fühler werden geschnitzt und in vorgebohrte Löcher eingesetzt.
- Danach wird alles zum Aufstellen zusammenmontiert.
- Vorher muss noch ein tieferes Loch ausgehoben werden, in das die Sitzwarte gestellt wird.
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Wieso haben Sie sich für dieses Kunstobjekt entschieden?
Seit früher Kindheit besteht eine Leidenschaft für die Welt der Schmetterlinge und Insekten.
Ich kenne das Gebiet und seine Artenausstattung wie meine Westentasche.
Da der Vorschlag für den UrEinwohner Bayerns am Oschenberg von mir stammt, liegt dies also nahe.
Hier kann ich Beruf und Leidenschaft miteinander verbinden.
Was wollen Sie damit ausdrücken?
Der Kleine Esparsetten-Bläuling ist eine sehr wärmeliebende Art.
Wenn man ihn in seinem Lebensraum beobachtet, fällt folgendes auf:
Wenn er nicht gerade aktiv auf der Suche nach Weibchen oder zur Nektaraufnahme umher fliegt, lässt er sich gerne auf "Sitzwarten" nieder.
Dies dient einerseits wohl dazu den Überblick über andere Artgenossen im eigenen Territorium zu erlangen.
Andererseits aber auch zum "Auftanken" von wärmenden Sonnenstrahlen.
Abends versammeln sich die Bläulinge oft an solchen Orten zu Schlafgesellschaften.
Am Ort an dem das Werk aufgestellt wird, kann der Besucher viele dieser Lebensraumansprüche nachempfinden.
An der "Sitzwarte" kann er im Sommer die trockene, oft glühende Hitze, sowie eine einzigartige Aussicht über die charakteristische Landschaft erleben.
Vorarbeiten
Bilder vom NaturKunstWochenende
Station 3 - "Knotenameise": Projekt der Jugendwerkstatt Bayreuth unter der Leitung von Thomas Wattenbach und Andreas Laubert
Zur Einrichtung |
Name: |
Jugendwerkstatt Bayreuth - Einrichtung der berufsbezogenen Jugendhilfe, getragen vom Verein "Horizonte e.V" - weitere Informationen unter www.horizonte-bayreuth.de
sturmwerk - Kunstprojekt, das von der Jugendwerkstatt Bayreuth innerhalb der Qualifizierungsmaßnahmen angeboten wird
- Geschäftsleitung & pädagogische Leitung: Thomas Wattenbach
- Leitung der Abteilung Holzbildhauerei: Andreas Laubert
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Gründung: |
Juli 1986 |
Inhalte & Ziele: |
- Neben der Produktion steht in der Jugendwerkstatt Bayreuth eine soziale Aufgabe im Vordergrund.
- Jungen Menschen sollen durch berufliche Qualifizierung neue Perspektiven für die Zukunft eröffnet werden.
- Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten und sozialpädagogische Betreuung
- Damit wird die Basis für einen erfolgreichen Einstieg ins Arbeitsleben auch für
diejenigen jungen Menschen geschaffen, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt schlecht stehen.
- Im Rahmen von sturmwerk führen Jugendliche zusammen mit ihrem Anleiter (Herrn Laubert) regelmäßig Kunstaktionen durch - mehr Informationen über Sturmwerk finden Sie hier
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Zum Kunstobjekt |
Name: |
"Knotenameise" |
Material: |
heimisches Holz |
Arbeits- schritte: |
- Anfertigung eines Modells (Messerschnittfigur)
- Grobes Ausarbeiten mit Kettensäge und Axt
- Nacharbeiten mit Schnitzeisen und Winkelschleifer
- Die Ameise wird aus mehreren Teilen zusammengesetzt.
- Die Skulptur soll einen Gebrauchswert (z.B. Sitzgelegenheit) bekommen.
- Arbeiten im Team
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Wieso haben Sie sich für dieses Kunstobjekt entschieden?
Die Knotenameise lebt in Symbiose mit dem Kleinen Esparsetten-Bläuling.
Was wollen Sie damit ausdrücken?
Dieser Mikrokosmos soll durch starke Vergrößerung ins Blickfeld und Bewusstsein rücken.
Bilder vom NaturKunstWochenende