Karte mit archäologischen Fundstätten

Karte mit archäologischen Fundstätten


Randleistenbeil von Wülfersreuth

Randleistenbeil von Wülfersreuth


Weinberg bei Untersteinach

Weinberg bei Untersteinach
Foto: K. Schnürer


Panzer auf dem Oschenberg

Panzer auf dem Oschenberg
Foto: T. Nawratil


Militärisches Hinweisschild

Militärisches Hinweisschild
Foto: J. Bittermann


War Ötzi schon auf dem Oschenberg?

Leider fehlen uns dafür die Beweise. Fest steht, dass Menschen schon vor sehr langer Zeit durch diese Gegend zogen und sogar im Bereich der heutigen Landkreise Bayreuth und Kulmbach siedelten.

Spuren finden sich zum Bespiel in Lanzendorf (Ortsteil der oberfränkischen Gemeinde Himmelkron im Landkreis Kulmbach) in Form von geschliffenen Steinbeilen aus der Jungsteinzeit (ca. 5 000 - 2000 v. Chr.).
Das bei Wülfersreuth (etwa 30 Autominuten nordöstlich von Bayreuth gelegen) gefundene Randleistenbeil zeugt von der Anwesenheit des Menschen auch in der Bronzezeit (2200 - 1200 v. Chr.).
Am eindrucksvollsten sind jedoch die Hügelgräber bei Lanzendorf, die eine keltische Besiedlung während der frühen Eisenzeit (Hallstattzeit: 750 - 450 v. Chr.) belegen.

Eine richtige Erschließung Oberfrankens begann aber erst mit der fränkischen Kolonisation im 6. bis 7. Jahrhundert n. Chr. Es folgten mehrere Siedlungswellen, die letzte im 11. und 12. Jahrhundert. Etwa zeitgleich mit dem Beginn der fränkischen Besiedlung ließen sich auch Slawen in dieser Gegend nieder. Einhergehend mit der Erschließung durch den Menschen kam es häufig zur Rodung von Waldgebieten oder bewaldeten Hängen. Es ist anzunehmen, dass die Südhänge des Oschenbergs im Mittelalter vor allem für den Anbau von Wein oder Hopfen genutzt wurden. Nach dem Ende der hochmittelalterlichen Warmzeit, etwa im 14. oder 15. Jahrhundert n. Chr. kam es zu einschneidenden Veränderungen in der Bewirtschaftung. Die Hänge wurden häufig als Weideland genutzt. Die Ebenen dienten hauptsächlich dem Ackerbau. Und so prägte die Landwirtschaft dieses Gebiet schon seit Jahrhunderten.

In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden Teile des Oschenbergs wieder aufgeforstet, überwiegend mit standortfremden Baumarten wie Fichte oder Grauerle.

Seit den 60er Jahren wurde der Oschenberg vor allem militärisch genutzt. Bis 2007 diente er als Standortübungsplatz der Bundeswehr und polizeiliches Übungsgelände.



Woher stammt der Name "Oschenberg"?

Der Oschenberg verdankt seinen Namen höchstwahrscheinlich einer heidnischen Kult- und Opferstätte, die sich vor vielen Jahrhunderten hier befand. Sie war der nordischen Gottheit Odin, dem südgermanischen Wodan, geweiht. Darauf deuten auch die früheren Namen des Oschenbergs wie Ohsenberg, Ossag oder Ossa, welche sich alle von "Os" oder "Oss" ableiten lassen, dem altnordischen Wort für Odin.

Eine andere Erklärung des Namens geht auf die ursprüngliche Bewaldung dieses Gebietes zurück, weswegen der Oschenberg früher angeblich Eschenberg hieß.



Noch mehr Informationen gewünscht?

Wenn Sie noch mehr über die Geschichte Oberfrankens erfahren wollen oder wissen möchten, was es mit dem Glöcklein vom Oschenberg auf sicht hat:

Internetseite des Freundeskreis "GOLDBERGKNAPPEN" aus Goldkronach: www.goldbergknappen.de

Impressum   Disclaimer